Klima und Reisewetter in der Bretagne
Es gibt Menschen, die lieben sehr warme und windstille Regionen, die möglichst kaum Niederschlagsmengen zu verzeichnen haben. Für diese Sonnenanbeter ist die Bretagne mit hoher Wahrscheinlichkeit die falsche Region für die Wahl des nächsten Urlaubsortes.
Hier kommen die Liebhaber einer eher rauen und herben Region auf ihre Kosten. Natürlich gibt es in der Bretagne auch Jahre mit viel Sonnenschein, aber dafür gibt es nicht einmal einen kleinen Ansatz von Garantie.
Die meisten Urlauber kommen aber genau wegen dem unvergleichlichen Mix aus Wind, See, Sand und Steinen, den man hier im Nordwesten von Frankreich sucht und auch findet.
Beste Reisezeit für die Bretagne
Die Sehnsucht nach dieser herben Schönheit teilen sich die vielen ausländischen Touristen mit den Franzosen. Daher muss man mittlerweile im typischen französischen Urlaubsmonat August mit einem gewissen Ansturm auf die Strände und Sehenswürdigkeiten der Bretagne rechnen. Vor einigen Jahren konnte man auch mitten im Sommer durchaus noch ohne Vorreservierung einer Ferienwohnung oder eines Hotelzimmers in die Bretagne fahren und hat immer noch bezahlbare und gute Zimmere vor Ort gefunden.
Dies hat sich geändert und daher ist eine zeitige Buchung von Übernachtungsmöglichkeiten in den Monaten der Hauptsaison empfehlenswert.
Wer nicht gerade schulpflichtige Kinder hat sollte seine Reise möglichst in den späten Frühling oder Frühsommer legen. Der Unterschied im Wetter ist in vielen Jahren nur minimal. Die oftmals reichlich fallenden Niederschläge können den Urlauber im Sommer mit der gleichen Wahrscheinlichkeit ereilen wie im Frühling. Die niedrigen Preise der Übernachtungen und die fast menschenleeren Strände und Städte sind Belohnung genug für ein überschaubares Risiko bei dem Wetter.
Man sollte aber das Osterwochenende als frühesten Startpunkt wählen, wenn man nicht gerade bewusst eine sehr raue und windreiche Jahreszeit sucht. Um die Osterzeit öffnen auch die meisten Restaurants und Hotels ihre Pforten zur neuen Saison.
Klima und Wetter
Langfristige Wettervorhersagen sind an den Küsten der Bretagne meist nicht sehr zuverlässig. Man kommt sich immer ein wenig wie im April vor. Die Wetterverhältnisse, Temperaturen und Niederschläge ändern sich in einer sehr schnellen Art und Weise. Die positive Botschaft, die sich daraus ableiten lässt, ist die Tatsache, dass sich in der Bretagne auch das schlechte Wetter nicht sehr lange halten kann. Wenn man sich auf wechselhaftes Wetter einstellen kann dann wird man wenigstens sicher sein, dass in jedem Fall auch schöne und sonnige Tage bei einem 14-tägigen Urlaub dabei sein werden.
Wassertemperaturen in der Bretagne
Die Wassertemperaturen sind leider auch im Sommer nicht gerade für badeverwöhnte Urlauber geeignet. An der Nordküste der Bretagne wird nur in sehr sonnigen und warmen Sommern eine Wassertemperatur von über 18 °C gemessen. Wenn man dann der Küstenlinie nach Süden folgt wird man auch dann kaum mal eine geschützte Bucht finden, in der Wassertemperaturen von 23°C oder höher gemessen werden.
Man wählt aber in der Regel ohnehin die Bretagne nicht als Urlaubsziel aus, weil man dauerhaft in der Sonne liegen und im warmen Wasser schwimmen möchte.
Die relativ kühlen Wassertemperaturen im Sommer werden aber im Mittel durch warme Werte im Winter ausgeglichen. Der Golfstrom sorgt dafür, dass auch unter winterlichen Bedingungen die Wassertemperaturen kaum unter 10°C fallen. Dies hält auch die angrenzenden Küstenstreifen weitgehend frostfrei, was auch die Anwesenheit einiger eher subtropischer Pflanzen in einigen geschützten Regionen der Bretagne erklärt.
Bretonische Sonnentage
Sonnige Tage sind auch in der Bretagne beliebt. Anders als in Südfrankreich sind sie allerdings im Norden eher selten. Es gibt aber auch Sommer, in denen es wochenlang Sonnenschein ohne nennenswerten Niederschlag gibt. Darauf hoffen darf man, damit rechnen nicht.
Der oftmals starke Wind weht Schlechtwetterwolken schnell weg, aber er bringt auch neue Wolken wieder schnell heran.
Regen und Niederschlag
Die durchschnittlichen Mengen an Niederschlag bleiben in der Bretagne in einem gemäßigten Bereich. Mit etwa 1100 mm Niederschlag in der Stadt Brest liegt die Bretagne nicht in den regenreichsten Gebieten Europas. Wenn der Regen aber mal richtig fällt dann möchte man auch eine dichte Jacke oder Regenschutz dabei haben.
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Wind und Wetter
Wenn man auf die Liste erfolgreicher französischer Sportsegler schaut, dann wird diese durch Segler aus der Bretagne angeführt. Dies ist kein Wunder. Wo sonst gibt es so viel Wind zum Training wie an der Nordatlantikküste. Die in den Küstenregionen lebenden Menschen kennen den Sturm und Wind als ein dominierendes Element, was sie täglich begleitet. Während man in den Wintermonaten auch durchaus mit orkanartigen Sturmböen rechnen muss kommt es in den Sommermonaten nur selten zu sehr starken Stürmen.
Zu den stürmischsten Ecken der Bretagne gehört mit Sicherheit der westlichste Teil. Hier ist die See richtig rau und der Spaziergang an der Küste fast immer vom Klang des Windes begleitet.
Kunst und Wetter
Die Küste der Bretagne ist bekannt und beliebt wegen ihre schnell wechselnden Lichteffekte. Die malerischen Wolken bieten dem Sonnenlicht viel Gelegenheit zur Kreation faszinierender Farbeffekte, die das gesamte Spektrum abdecken.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass es besonders Maler, Künstler und Fotografen in die Bretagne zieht. Städte wie zum Beispiel Pont-Aven zogen bereits vor vielen Jahren jede Menge von Malern an, so dass sich regelrecht Kolonien von Künstlern in der Bretagne bildeten. Auch heute sieht man noch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler mit Staffelei, Farbe und Pinsel an Stränden oder den Steinen der Küste stehen.
Moderne Acrylfarben oder Aquarellfarben erlauben deutlich flexiblere Möglichkeiten der Farbgestaltung als die damaligverfügbaren Farbe, wie die Ölfarben. Trotzdem kann man kaum die genialen Bilder von Malern wie Gauguin nachbilden, der damals extra von Paris nach Pont-Aven zog, um die vielen Farbstimmungen der bretonischen Küstenlandschaft einzufangen.
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